Wem es Spaß macht, einmal ins Mittelalter einzutauchen, der ist in Goslar gut aufgehoben! Das Kaiserhaus der Kaiserpfalz Goslar stellt den größten weltlichen Bau der deutschen Romanik dar. Mitte des 11. Jahrhunderts ließ Heinrich III. den Kaisersaal errichten, der mit seinen bis zu 7 m hohen Balkendecken und seinen historischen Gemälden beeindruckt. Insbesondere die Geschichten über Heinrich den Löwen und Barbarossa fesseln die Zuhörer. An der Führung teilzunehmen, empfiehlt sich sehr! Spannend ist es auch zu erfahren, wie Friedrich I. „Barbarossa“ angeblich zu Tode gekommen ist. Mehr dazu in diesem Link. Preis für eine Familienkarte inklusive Führung im Kaisersaal: EUR 16,50.
Die gut erhaltene Altstadt Goslars mit ihren Fachwerkbauten ist auch sehr sehenswert. Nicht umsonst zählt sie seit 1992 zum Weltkulturerbe der UNESCO. Wir waren mit der Familie an diesem Juni-Wochenende dort und können um diese Jahreszeit ein Mittagessen mit frischen Pfifferlingen im Biergarten des Restaurants Worthmühle weiterempfehlen. Direkt nebenan fließt das Flüßchen Gose, in der Innenstadt von Goslar „Abzucht“ genannt. Bei unserem kleinen Stadtrundgang kamen wir kurz vor 15 Uhr genau pünktlich zum Glockenspiel auf dem Marktplatz an. Vier Mal täglich erzählen die Figuren hier seit 1968 die Geschichte des Rammelsberger Bergbaus. Im 636 m hohen Rammelsberg, südlich der Stadt, wurde bis 1988 über 1000 Jahre lang Bergbau betrieben. Keine andere Lagerstätte der Welt hat dies geschafft! Das Bergbau-Museum und das Besucherbergwerk ziehen zahlreiche Gäste an. Wir haben uns das für einen Ausflug an einem anderen Tag vorgenommen. Eintritt zwischen EUR 12 und EUR 20 pro Person.
Unser Rundgang führte uns auch in das Rathaus am Marktplatz. Im 16. Jahrhundert wurde hier der Sitzungssaal der Goslarer Ratsherren eingerichtet, der sogenannte Huldigungssaal. Der Saal mit seinen kostbaren Gemälden soll geschont werden: Man kann ihn durch ein Fenster betrachten. Näheres erfährt man in einer kleinen etwa 10-minütigen Filmvorführung. (Eintritt: EUR 8,50 für 2 Erwachsene und 1 Kind.)
Gelacht haben wir über das Dukatenmännchen, das den Reichtum der Gilde darstellt. An der Südseite des Marktes am Haus Kaiserworth produziert es genau wie der Goldesel aus dem Märchen eine glänzende Goldmünze.
Es lohnt sich ein Abstecher ins Hospiz Großes Heiliges Kreuz am Hohen Weg 7 in der Nähe der Kaiserpfalz. Das Gebäude stammt aus dem Jahr 1254 und dort verkaufen in den unteren Kammern Kunsthandwerker ihre Kunstgegenstände.
Weiter belesen kann man sich im Baedeker „Harz“ auf den Seiten 196 bis 222. Es gibt noch viel zu sehen und zu entdecken!
Wer in Goslar übernachten möchte, kann sich gern melden: Wir haben einige Tipps auf Lager.
Bildquelle: Privat, Stand: 21.06.15.